FUSSBALL
Nümbrecht vor Topspiel – Abstiegskampf pur für Wiehl
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht muss zum Topduell nach Bornheim, Wiehl tritt beim Tabellenletzten Bad Honnef an - Bezirksliga: Hohkeppel II vor zwei Topspielen, Schönenbach in Lauerstellung, angeschlagene Lindlarer mit Mammutaufgabe beim Primus.
Vorschau Landesliga (19. Spieltag)
SSV Bornheim – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:30 Uhr).
Hinspiel: 3:3.
Es fehlen: Niklas Goße, Joscha Trommler, Felix Sievers.
Einsatz fraglich: Niklas Clemens.
Zum Spiel: Auf diesen Moment haben im Nümbrechter Lager wohl alle gewartet. Seit Monaten sitzt der SSV dem Tabellenführer aus Bornheim im Nacken. Der Landesligakonkurrenz zeitweise schon weit enteilt schien es nur noch darum zu gehen, wer von beiden am Ende der Saison ganz oben steht. Zum Hinrundenende nur zwei Zähler zurück, ging man mit dem Gefühl in die Winterpause, den Widersacher vielleicht im direkten Duell vom Platz an der Sonne verdrängen zu können. Doch seit dem Rückrundenstart ist bei den Nümbrechtern Sand im Getriebe. Zwei Niederlagen und ein Unentschieden verzeichnete das Team von Trainer Torsten Reisewitz und kann von Glück sagen, dass auch bei den Bornheimern offensichtlich der Motor ins Stottern gekommen ist. Bei ebenfalls zwei Niederlagen gelang immerhin ein Sieg seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Vier Zähler liegen die Nümbrechter nun zurück und die Chance, sich ganz nach vorne zu schieben, ist erstmal vertan.
Der Druck ist gewachsen. Verlieren die Nümbrechter in Bornheim, müsste man wohl eher nach unten, als nach oben schauen. Denn die Konkurrenz ist bereits in Lauerstellung. Der wiedererstarkte SC Borussia Lindenthal-Hohenlind, der SC Rheinbach und auch der 1. FC Spich sind aktuell nur sechs Punkte zurück. „Dass Bornheim jetzt unser Gegner ist, ist wohl das Beste, was uns passieren kann. Niemand erwartet etwas von uns“, sagt Reisewitz vor dem Topspiel. Ganz so düster, wie es die Ergebnisse darstellen, sieht der Coach die Situation aber nicht. „Wenn man auf die Rückrundentabelle schaut, dann stehen unsere bisherigen Gegner da auf Platz zwei, drei und vier. Die sind alle besser in einen Lauf gekommen. Bei uns ist es kurios. Wir spielen von Woche zu Woche besser, aber die Ergebnisse werden schlechter. Wir haben gegen Lindenthal ein gutes Spiel gemacht. Dass wir es verloren haben, tut weh. Das heißt, wir müssen jetzt aus Bornheim etwas mitnehmen. Da geht es nicht um Platz zwei in der Tabelle, sondern darum, uns für das zu belohnen, was wir gut gemacht haben“, so Reisewitz.
Das gleiche gelte vermutlich auch für die Bornheimer. „Im Moment haben sie offenbar auch die Leichtigkeit vor dem gegnerischen Tor verloren. Da geht auch nicht mehr jeder Ball rein. Aber sie sind brutal heimstark und haben am Sonntag mit einem Sieg die Chance, auf sieben Punkte wegzuziehen und hätten einen großen Vorsprung auf Platz drei. Das wäre ein Riesenschritt zum Aufstieg. Wir dürfen sie also nicht ins Spiel kommen lassen.“ Fehlen werden den Nümbrechtern Niklas Goße, der gegen Hohenlind die Ampelkarte sah, Joscha Trommler (Urlaub) und Felix Sievers, der nach einer Zerrung noch nicht wieder fit ist. Der Einsatz von Niklas Clemens ist wegen muskulärer Probleme unsicher. (thg)
FV Bad Honnef – FV Wiehl (Sonntag, 15 Uhr).
Hinspiel: 1:2.
Es fehlen: Justus Dabringhausen, Vinzent Stoffel, Louis Usko, Marvin Bollow, Max Vollmer, Gino Lanfranco, Niclas Zeder, Jan Peters.
Zum Spiel: Abstiegskampf pur erwartet die Wiehler Fußballer in Honnef. Der Tabellenletzte trifft auf den Drittletzten. Beide befinden sich in der Roten Zone der Tabelle. „Viel mehr geht nicht“, sagt Wiehls Trainer Sascha Mühlmann. „Es ist eine komische Liga, mit komischen Ergebnissen. Man hat ja jede Woche einen neuen Tabellenletzten. Wir konzentrieren uns auf uns und auf Honnef“, will sich der Coach von der bedrohlichen Situation nicht beeindrucken lassen.
Zwei Niederlagen mussten die Wiehler seit dem Ende der Winterpause hinnehmen, landeten jüngst aber ein Unentschieden gegen den ebenfalls im Abstiegsschlamassel steckenden TuS Marialinden. Während der FV jedoch gegen die beiden Topteams aus Lindenthal-Hohenlind und Bornheim verlor, mussten sich die Honnefer bislang ausschließlich mit Kellerkindern messen. Mit Marialinden und dem TuS Oberpleis teilte man sich die Punkte, ehe man jüngst gegen Köln-Flittard verlor. „Wir haben gegen Marialinden den Schritt in die richtige Richtung gemacht. Natürlich hat uns geholfen, dass Kevin Derksen und Bastian Schwarz kurzfristig doch einsatzfähig waren. Sie haben uns Sicherheit in der Abwehr gegeben und tun unserem Spiel gut. Aber auch die anderen haben es zu 100 Prozent besser gemacht, als die Wochen zuvor“, freut sich Mühlmann über die Entwicklung der Mannschaft.
Ein Grund, warum nicht alle Punkte in Wiehl geblieben seien, sei die gelb-rote Karte gegen Gino Lanfranco gewesen. Im weiteren Spielverlauf mussten die Wiehler noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen. „Wir haben guten Fußball gespielt, die Einstellung war top. Einige Lösungen hätten aber besser sein können, dann hätten wir schon früher das Spiel in die richtige Bahn lenken können“, meint Mühlmann. Druck habe sein Team nicht. Der laste auf dem Gastgeber. „Muss man so ein Spiel gewinnen? Ich weiß es nicht. Aber ja, man kann sagen, wenn nicht gegen den Tabellenletzten, gegen wen sonst? Wir wollen das Spiel bestimmen. In der Hinrunde haben wir 2:1 gewonnen. Das sieht knapp aus, hätte aber auch höher ausgehen können“, ist der Coach zuversichtlich, dass endlich der erste Dreier des Jahres eingespielt wird.
Die Liste der Ausfälle ist noch immer lang, hat sich aber verkürzt. Bastian Schwarz und Kevin Derksen waren gegen Marialinden bereits überraschend zurück im Team, Yannik Clemens hat seine Gelbsperre abgesessen. Andi Sadrija und Nico Allerdings sind ebenfalls wieder einsatzfähig. Neben den langzeitverletzten Justus Dabringhausen, Vinzent Stoffel, Louis Usko und Marvin Bollow fällt Gino Lanfranco wegen seiner Ampelkarte aus, Torwart Max Vollmer ist wieder im Training hat aber noch Rückstand. Jan Peters fehlt wegen muskulärer Probleme, Niclas Zeder aus beruflichen Gründen. (thg)
Vorschau Bezirksliga (19. Spieltag)
Eintracht Hohkeppel II – SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach (Sonntag, 13 Uhr).
Hinspiel: 2:2.
Es fehlen: Carsten Gülden, Leon Dema, Juil Kim.
Einsatz fraglich: Justin Chukwudi, Stefan Fiegen.
Zum Spiel: Für Hohkeppel II stehen direkt hintereinander zwei womöglich vorentscheidende Begegnungen auf dem Programm. Am kommenden Wochenende empfängt die Mannschaft von Coach Giuseppe Brunetto den SSV Jan Wellem Bergisch Gladbach, sieben Tage später gastiert dann Spitzenreiter Blau-Weiß Köln im Achim-Lammers-Waldstadion. Schon die Duelle in der Hinrunde waren heiß umkämpft und endeten jeweils 2:2. Wenn die SVE-Reserve in absehbarer Zeit die Tabellenführung zurückerobern möchte, muss ein Sieg her.
Die Bergisch Gladbacher haben einen Punkt weniger auf dem Konto, stehen somit sogar noch ein bisschen mehr unter Druck. „Das wird vermutlich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden“, erklärt Brunetto, der sich bereits ausführlich über den Gegner informiert und unter anderem Videosequenzen gesichtet hat. „Jan Wellem steht zurecht dort oben und ist von den Namen her hervorragend besetzt. Außerdem haben sie einen sehr erfahrenen Trainer“, so Brunetto über die Equipe von Ex-Profi Alexander Voigt, die zuletzt eine empfindliche 0:3-Niederlage gegen Blau-Weiß Köln einstecken musste.
Auch Brunettos Premiere an der Seitenlinie war nicht von Erfolg gekrönt. Das schwere Auswärtsspiel beim TV Hoffnungsthal ging mit 2:3 verloren. An der Leistung hatte der Übungsleiter wenig zu bemängeln. „Ich kann den Jungs nullkommanull Vorwürfe machen. Sie haben bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft und alles reingeworfen. Wenn wir diese Einstellung mitnehmen, bin ich guter Dinge“, so Brunetto.
Während er am Bergsegen mit einem kleinen Aufgebot auskommen musste, wird die Personalsituation freundlicher aussehen – allein aufgrund der Tatsache, weil die 1. Mannschaft in der Regionalliga West spielfrei hat. Wer letztlich von „oben“ mit dabei sein wird, steht jedoch noch nicht fest. Derweil haben Kenan Karaca, bei dem berufliche Gründe ausschlaggebend waren, und Marcel Höller aufgehört und sind nicht mehr Bestandteil des Kaders, wie Teammanager Mehmet Dogan auf Nachfrage von OA bestätigte. (lo)
SV Schönenbach – FC Hürth II (Sonntag, 15:15 Uhr).
Hinspiel: 3:7.
Es fehlt: keiner.
Zum Spiel: Durch den perfekten Rückrundenstart mit Siegen gegen die Kellerkinder Altenberg, Lindlar und Niehl hat sich der SV Schönenbach vor der Crunchtime der Saison in Lauerstellung gebracht. Der Rückstand zum Tabellenführer Blau-Weiß Köln beträgt zwar fünf Zähler, doch am kommenden Wochenende werden sich die beiden anderen Hauptkonkurrenten im Titelrennen – Hohkeppel II und Jan Wellem Bergisch Gladbach – gegenseitig die Punkte wegnehmen, sodass die Schwarz-Gelben im Erfolgs- und Idealfall vorbeiziehen und sich auf Position zwei schieben können. Die Vizemeisterschaft wird in diesem Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls zum Aufstieg reichen.
Das ist jedoch Zukunftsmusik, zumal die nächste Aufgabe Stolperpotenzial birgt. Das wissen die Gastgeber nicht zuletzt aus der Hinserie, wo man – seinerzeit noch unter der Regie von Trainer Raoul Dia - gegen die Hürther Reserve böse unter die Räder kam und sieben Gegentore schlucken musste. „Wir haben eine Rechnung aus dem Hinspiel offen und wollen gucken, ob wir diese begleichen können“, sagt der sportliche Leiter Matthias Siebertz.
Zur Wahrheit gehört auch: Während die FCH-Zweitvertretung vor heimischer Kulisse eine Macht ist, fällt ihr das Punktesammeln in der Fremde schwer (zwei Siege und zwei Remis, die restlichen Partien wurden verloren). „Das ist eine gute Truppe. Auswärts treten sie allerdings nicht so auf wie zuhause“, so Siebertz, der hofft, dass die Mannschaft weiterhin so konzentriert agiert wie in den vergangenen Wochen.
„Es ist zwar noch nicht alles Gold, was glänzt, aber wir befinden uns auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass wir von Spiel zu Spiel schauen und vor allem nur auf uns selbst“, betont der Schönenbacher Sportchef. Die Personallage ist weiterhin blendend: Nach jetzigem Stand sind am Sonntag alle Akteure an Bord. (lo)
Blau-Weiß Köln – TuS Lindlar (Sonntag, 15:15 Uhr).
Hinspiel: 3:1.
Es fehlen: Max Frangenberg, Tim Schmitz, Fabio Römer, Henry Wegner.
Einsatz fraglich: Luca Jansen, Gabriel Werner, David Förster.
Zum Spiel: Es sind Statistiken aus dem Horrorkabinett: neun Punkte nach 18 Spielen, die mit Abstand schlechteste Offensive (18 Tore), die drittanfälligste Defensive (53 Gegentreffer) und eine Lücke zum rettenden Ufer von acht Zählern. Selbst den kühnsten Optimisten mit Sympathien für den TuS Lindlar dürfte momentan die Fantasie fehlen, dass der Aufsteiger den direkten Wiederabsturz in die Kreisliga A verhindern kann. Erst recht nach der in allen Belangen enttäuschenden Vorstellung im Kellerduell gegen den SV Altenberg, die am Dienstag noch einmal aufgearbeitet wurde.
„Die Mannschaft hat eingesehen, dass wir mit solchen Leistungen nicht mehr viele Punkte holen werden. Wir müssen einfach mehr Gier und mehr Effektivität nach vorne zeigen“, erläutert der sportliche Leiter Raimund Kiuzauskas. Und als ob es nicht schon genug schlechte Nachrichten geben würde, muss der mit dem Rücken zur Wand stehende Träger der roten Laterne nun ausgerechnet beim Primus antreten. Auf der anderen Seite gibt es wohl kein anderes Spiel in dieser Saison, wo Lindlar weniger zu verlieren hat. Vielleicht eine Chance, den vom früheren Lindlarer Heiko Dietz betreuten Blau-Weißen ein Beinchen zu stellen? Die Unterschiede zwischen beiden Teams könnten indes größer nicht sein. Ein Beispiel: Der Top-Torjäger der Domstädter, Moritz Blumenthal, hat fünf Treffer mehr erzielt als der gesamte Lindlarer Kader.
Wenn sich die Dietz-Elf im bisherigen Verlauf der Spielzeit Blößen gegeben hat, dann gegen Kontrahenten mit einer defensiven Ausrichtung, was somit auch für die Equipe von Arlind Oseku und Felix Eiting eine Option sein könnte. Allerdings droht insbesondere in der Abwehrzentrale ein Engpass: Max Frangenberg und Tim Schmitz, der für seine Rote Karte gegen Altenberg für vier Spiele gesperrt wurde, fallen definitiv aus, mit Luca Jansen ist ein weiterer gelernter Innenverteidiger fraglich. Ungeachtet der angespannten personellen Situation hoffen die Verantwortlichen auf einen engagierten Auftritt der Mannschaft. „Der Wille muss größer sein als der Respekt oder die Angst vorm Gegner“, hebt der sportliche Leiter hervor.
Zuletzt hat der Klub viele Gespräche mit den Akteuren des aktuellen Kaders geführt. Selbst wenn der Abstieg nicht vermieden werden sollte, ist für Kontinuität gesorgt. Laut Kiuzauskas haben bereits 15 Spieler ihre ligaunabhängige Zusage gegeben. (lo)
Vorschau Jugendfußball
A-Junioren Bezirksliga (15. Spieltag)
FV Wiehl – SV Schlebusch (Samstag, 16 Uhr)
B-Junioren Mittelrheinliga (19. Spieltag)
FC Rheinsüd Köln – FV Wiehl (Samstag, 15:45 Uhr)
C-Junioren Verbandsliga (4. Spieltag)
Bonner SC – FV Wiehl (Sonntag, 11 Uhr)
U14-Junioren Bezirksliga (4. Spieltag)
FV Wiehl – SV Lövenich/Widdersdorf (Samstag, 14 Uhr)
.jpg)